Verein

Der Verein Iconarium

Institut zur Erhaltung und Sicherung von sakralem Kulturgut in der Schweiz


Im Institut ICONARIUM werden Schweizer Sammlungen von sakralen Artefakten (mit Schwerpunkt Ikonen) aus dem osteuropäischen Raum des Mittelalters wie auch der nachfolgenden Jahrhunderte erstmals systematisch aufgearbeitet, archiviert und ausgewertet. Es besteht ein grosser Bedarf, die zahlreichen privaten sowie die kirchlichen nicht erschlossenen Kunstsammlungen dieser Art in einem fachgerechten Diskurs über ihren Stellenwert und ihre Funktion innerhalb des Kunstbetriebs zu rehabilitieren.

Trotz seit Jahren zunehmendem Interesse und thematisch äusserst vielfältigen Forschungen bleibt die Analyse von sakralen Artefakten aus Osteuropa in der Schweiz ein allgemein grosses Bedürfnis, ein Desiderat. Die professionelle, im institutionellen Kontext langfristig laufende Aufarbeitung des ICONARIUM wird deshalb nicht nur für die Schweizer Situation von Bedeutung sein, sondern exemplarisch für vergleichbare Kunstszenen in Europa (Gründung 2018).

 

Das Projekt umfasst:

  1. Die Erstellung einer vertraulichen Datenbank mit umfassenden Informationen über alle in Schweizer Privatsammlungen und Nachlässen aufbewahrten Objekte. Der Zugang zur Datenbank wird nicht öffentlich sein, sondern erfolgt ausschliesslich durch die speziell ausgestellte Einwilligung der jeweiligen Inhaber.
  2. Die Wartung der einzelnen Kunstobjekte und Sammlungen: Konservation, Restauration, Datierung, kunsthistorische Expertise, Wertschätzung, Beratung hinsichtlich der Pflege und Aufbewahrung.
  3. Kuratieren von temporären Ausstellungen, z.B. Präsentation einer oder mehrerer Sammlungen, auch im Zusammenhang mit thematischen Ausstellungskonzeptionen.
  4. Bildungsstätte für ein breit gefasstes europäisches Erbe sakraler Artefakte, die sich aufgrund ihres Fundaments, eines historischen wie auch gesellschaftlichen Wandels nicht unmittelbar von heutigen Rezipienten entschlüsseln lassen. Weil sie fremd wirken, werden sie partiell nur noch ansatzweise als in der eigenen Kultur verankert identifiziert. Das bedeutet: Durchführung von öffentlichen Vorträgen, Seminaren, Symposien-meist in Kooperation mit Schweizer universitären Einrichtungen, kirchlichen Institutionen sowie Museen. Die Zusammenarbeit mit dem Burghalde Museum Lenzburg sowie dem Philosophicum Basel wird insbesondere avisiert.
  5. Seminare und Workshops zum Kennenlernen und Erlernen der historischen Maltechniken. Die Enkaustik (= altägyptische Wachsmalerei), Ikonenmalerei, Fresko, Mosaik etc. sind bedeutsam im Hinblick auf ihre «Aktualisierung»:
  6. Erhaltung und Zukunftssicherung, sowie Anwendungsmöglichkeiten und Einsatz für moderne, zeitgemässe Zwecke.
  7. Studienreisen zwecks Weiterbildung innerhalb der Schweiz sowie im Ausland.

Der Vorstand von Iconarium

Nina Gamsachurdia, Präsidentin

1965 Geboren in Tbilisi, Georgien
1982–1987 Studium der Kunstwissenschaften und Restauration, akademischer Laufbahn.
1987–1992 wissenschaftliche Arbeit im Bereich Byzantinische Kunst am Institut für Kunstwissenschaften.
Seit 1992, nach ihrer Flucht von Georgien in die Schweiz, als Ikonenexpertin, Ikonenrestauratorin und Kuratorin tätig.

Sandro Laiso, Co-Leiter & Kassier

1968 Geboren in Pforzheim, Deutschland
1988–1992 Studium der Lack- und Farbenchemie in Stuttgart.
Studienarbeit über die Farben und deren Symbolik in den Gewändern katholischer Geistlicher.
Seit 1994 verschiedene Anstellungen in der chemischen Industrie als Chemie-Ingenieur mit Schwerpunkt Polymere.

Norbert Günther, Ausstellungsmacher, Vorstand

Geboren 1963 in Ravensburg, Deutschland
Grundstudium der Architektur, Gesangsstudium und Tanzausbildung in Stuttgart und Zürich, künstlerische Laufbahn im Musiktheater und als Konzertsänger.
Seit 1994 als freischaffender Ausstellungsmacher, Restaurator und Kunstlogistiker tätig. Zusammenarbeit mit Museen, Galerien und Privatsammlern.
Seit 2007 enge Zusammenarbeit mit Nina Gamsachurdia.

Danaé Sylvia von Orelli Molinari, Vorstand

Geboren in Zürich
Studium:  Hotelfachschule in Lausanne, Sprachstudium, Kunst- und Tanzakademie in Athen
 Aufenthalt in New York und Rhode Island, Besuch von Bühnenbildnerkursen an der Art University in New York und Jewelry Desigh am GIA (Gemological  Institute of America) 
1990-2015 Tätigkeit als phil. I Lehrerin in Basel (Deutsch, Französisch, Geschichte).
Seit 2015  Einrichtungs- und Farbberaterin mit Feng Shui Ausbildung

Cyrill Häring - unterstützender Berater

Geboren 1948 in Basel; Dr.iur. Advokat, Unternehmens-Kultur-Berater, Coaching; Promotion „Grundrechte im Bereich der Bildung“, Studium der Slawistik an der Uni Basel, Studien in Moskau 1975; Nachdiplomstudium „Organisationsentwicklung“; ab 1974 Kulturabteilung des Kantons Basel-Stadt, Leitung; ab 1985 Mitglied der Geschäftsleitung der Christoph Merian Stiftung (u.a. Konzept, Aufbau und Realisierung „atelier mondial“: weltweiter Künstleratelier-Austausch); ab 1995 selbständig tätig insbes. auch bei Projekten in Russland und Ukraine; seit den 90er Jahren bis heute Lehrauftrag an der Uni in Tbilisi/Georgien, Masterkurs Organisationsentwicklung. 

Esther Duran, Kunsthistorikerin, Vorstand

1967 geboren in Windisch, Schweiz
2003-2013 Direktionsassistentin, Château de Coppet
2014-2018 Leiterin Empfang und Museumsshop, Klosterkirche Königsfelden, Museum Aargau
2017 BA Kunstgeschichte, The Open University, UK
2017 - heute: MA Kunstgeschichte im Globalen Kontext, Universität Zürich


Kontakt zu Iconarium


Das neu gegründete ICONARIUM und unser Engagement setzen unter anderem voraus, dass wir möglichst viele Mitglieder für unsere gemeinsame Initiative begeistern und gewinnen können. Wir freuen uns deshalb, wenn auch Sie uns auf diesem Weg begleiten und unterstützen.

Ausser dem guten Gefühl, etwas für die Erhaltung der christlichen Kultur zu tun, werden Sie als Mitglied immer informiert sein über das, was unser Institut in Zukunft unternimmt.

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